Absetzsyndrom kann sehr lange dauern
Ein Antidepressivum kann Ihnen helfen, Ihre Depression zu lindern. Wie bei allen Medikamenten kann es gute Gründe geben, die Behandlung zu beenden. Das kann zum Beispiel der Fall sein, wenn Sie seit Längerem keine Beschwerden mehr haben oder das Mittel starke Nebenwirkungen bei Ihnen hervorruft. Wichtig ist: In der Regel sollten Sie Antidepressiva nicht schlagartig weglassen, denn dann können Beschwerden auftreten. Daher bespricht Ihre Ärztin oder Ihr Arzt mit Ihnen, wie Sie das Mittel am besten absetzen. Ein allmähliches Senken der Dosis nennen Fachleute "Ausschleichen". Wenn Sie eine Behandlung mit Antidepressiva beenden möchten, lassen Sie das Medikament nicht eigenmächtig weg. Besprechen Sie mit Ihrer Ärztin oder Ihrem Arzt das beste Vorgehen für Sie. Meist ist ein langsames Ausschleichen empfehlenswert. Wenn Sie das Antidepressivum einfach absetzen oder die Dosis auf einmal stark senken, kann das Beschwerden auslösen. Diese können bei vielen Antidepressiva vorkommen. Diese gesundheitlichen Beeinträchtigungen treten oft innerhalb von 2 bis 4 Tagen nach dem Absetzen auf.
Absetzsyndrom: Warum kann es sehr lange dauern?
Dabei kann das sogenannte SSRI-Absetzsyndrom auftreten. Unruhe, Schlaflosigkeit, Kreislaufbeschwerden, Kopfschmerzen, Stimmungsschwankungen, grippeähnliche Symptome, Empfindungsstörungen, Verdauungsprobleme und starkes Schwitzen gehören zu möglichen Symptomen. In den S3-Leitlinien zur Unipolaren Depression steht, dass das Absetzsyndrom vor allem beim plötzlichen Absetzen entsteht. Um Beschwerden zu vermeiden, empfehlen die Leitlinien, das Medikament über vier Wochen auszuschleichen. Doch es gibt Evidenz, dass die Symptome nicht nur bei plötzlichem Absetzen auftreten können. Im September veröffentlichten James Davies von der University of Roehampton in London und John Read von der University of East London eine Übersichtsarbeit zu den Absetzerscheinungen bei Antidepressiva. Die Forscher analysierten 14 Studien im Hinblick auf Vorfälle, Schwere und Dauer der Absetzsymptomatik. Die Absetzbeschwerden dauerten abhängig vom Patient en mehrere Wochen bis Monate. In seltenen Fällen blieben die Symptome dauerhaft bestehen. In den Studien wurde das Absetzen von mehreren SSRI und SSNRI, unter anderem Citalopram , Fluoxetin oder Venlafaxin , beobachtet.
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Langanhaltendes Absetzsyndrom: Ursachen und Behandlung
Einige Elemente auf SRF. Psychiatrische Dienste Aargau. Wirkt sich ein aufgestellter Behandler positiv auf den Verlauf seiner Patienten aus? Patrik Roser: Die therapeutische Beziehung spielt für den Erfolg einer Behandlung eine sehr relevante Rolle, insofern wirkt sich ein zugewandter und empathischer Therapeut durchaus positiv auf den Verlauf aus. Patrik Stephan: Nebenwirkungen im Magen-Darm-Trakt werden unter Therapie mit Antidepressiva relativ häufig beobachtet, auch mit Cymbalta. Wichtig ist hier der zeitliche Ablauf: Sind die Blähungen erst nach dem Beginn der Therapie aufgetreten, könnte das für eine Nebenwirkung sprechen. Was kann man gegen Antidepressiva machen? Gibt es ein Mittel dagegen? Habe noch noch Antideressiva wo ich nehemen muss. Guten Tag liebe Herren. Ich habe gehört, dass Johanniskraut die ein und die selbe Wirkung erzielen kann wie ein Antidepressivum. Nun stellt sich mir die Frage weshalb dies nur äusserst selten in Behandlungen eingesetzt wird. Ich freue mich über eine ausführliche Antwort.
Absetzsyndrom – Wie lange kann die Entzugserscheinung andauern?
Es gibt darüber hinaus Hinweise auf Rebound-Phänomene, womit erhöhte Rückfallraten oder besonders schwere Rückfälle nach Absetzen von Antidepressiva gemeint sind. Schlussfolgerung: Es gibt eine robuste Datenlage für akute Entzugssyndrome nach Absetzen von Antidepressiva. Rebound-Phänomene sind bislang unzureichend untersucht. Ein Ausschleichen von Antidepressiva über mehr als vier Wochen wird empfohlen. Antidepressiva gehören zu den am häufigsten verschriebenen Medikamenten sowohl in der Psychiatrie, als auch in anderen medizinischen Fächern. Im Jahr wurden in Deutschland 1,49 Milliarden definierte Tagesdosen an Antidepressiva im KV-System verordnet zuzüglich Privatrezepte und Krankenhausbehandlungen 1. Neben den Depressionen sind sie für weitere Indikationen wie Angst- oder Zwangserkrankungen zugelassen. Ein fundiertes Wissen über Nebenwirkungen und Risiken einer antidepressiven Medikation ist zur Aufklärung und Behandlung der Patienten essenziell. Neben unerwünschten Arzneimittelwirkungen während einer Einnahme von Antidepressiva rücken zunehmend unerwünschte Phänomene in den Fokus der Aufmerksamkeit, die nach Absetzen einer Behandlung mit diesen auftreten.